Die Stonewall Riots, die im Juni 1969 in der Christopher Street in Greenwich Village, New York, begannen, markieren einen entscheidenden Wendepunkt in der LGBTQIA+-Bewegung für die Rechte und Anerkennung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans Personen, inter* Personen und Asexuellen. Diese Ereignisse, die als spontane Reaktion auf die willkürliche Diskriminierung und Belästigung von LGBTQIA+-Menschen durch die Polizei entstanden, führten zu einer Intensivierung des Kampfes für Gleichberechtigung und Akzeptanz. Eine Schlüsselfigur in diesem Kampf war Marsha P. Johnson, eine bemerkenswerte Aktivistin und trans Frau, die zu den führenden Stimmen der LGBTQIA+-Bewegung gehörte.
Die Stonewall Riots begannen in der Nacht vom 28. Juni 1969, als die Polizei eine Razzia im Stonewall Inn, einer beliebten Schwulenbar in Greenwich Village, durchführte. Die LGBTQIA+-Gemeinschaft hatte genug von den anhaltenden Belästigungen, Verhaftungen und Diskriminierungen, denen sie ausgesetzt war. Die Menschen in der Bar und diejenigen, die draußen waren, wehrten sich spontan gegen die Willkür der Polizei. Die aufkeimende Wut und der Widerstand gegen diese Belästigungen führten zu mehreren Tagen anhaltenden Protesten und Ausschreitungen.
Die Stonewall Riots mobilisierten die LGBTQIA+-Community und inspirierten zu einer landesweiten Bewegung für Gleichberechtigung und Akzeptanz. In den Folgejahren entstanden zahlreiche LGBTQIA+-Organisationen, die für die Rechte der Gemeinschaft kämpften und die Grundlage für die moderne LGBTQIA+-Bewegung legten.
Marsha P. Johnson, geboren am 24. August 1945, war eine herausragende Aktivistin und trans Frau, die eine Schlüsselrolle während der Stonewall Riots spielte. Sie war eine führende Stimme in der LGBTQIA+-Bewegung und setzte sich vehement für die Rechte und die Sichtbarkeit von trans Personen ein.
Johnson war Mitbegründerin der Gay Liberation Front und der Street Transvestite Action Revolutionaries (STAR), Organisationen, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von trans Personen einsetzten. Sie kämpfte nicht nur für LGBTQIA+-Rechte, sondern engagierte sich auch in der AIDS-Aufklärung und unterstützte obdachlose LGBTQIA+-Jugendliche.
Am 6. Juli 1992 wurde Marsha P. Johnson tot im Hudson River in New York City aufgefunden. Ihr Tod wurde ursprünglich als Selbstmord deklariert, aber viele in der LGBTQIA+-Community vermuteten ein Hassverbrechen.
Die Stonewall Riots und Marsha P. Johnson haben einen unvergesslichen Stempel auf die Geschichte der LGBTQIA+-Bewegung gedrückt. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben die Grundlage für die Fortschritte gelegt, die die LGBTQIA+-Community im Kampf um Gleichberechtigung, Akzeptanz und Sichtbarkeit erzielt hat. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung weitergeht und dass wir gemeinsam für eine inklusivere Welt arbeiten müssen.
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